In seiner künstlerischen Arbeit spannt Albert Mayr einen Bogen von Performance und Sound über Installation und Skulptur bis hin zu Collage und Zeichnung. Seine Werke zeichnen sich stets durch ihren performativen Charakter aus, der in den verschiedenen Medien auf vielfältige Weise zutage tritt.

Performativität ist auch der – buchstäblich kreative – Motor in der Entwicklung zweier Serien, die in der L.art Galerie zu sehen sind. Am Anfang steht die Einfärbung des Papiers mittels handelsüblicher Laserdrucker und Kopiergeräte. Die Blätter werden flächig mit Farbe und Toner, teils mehrmals übereinander, bedruckt. Die kleineren Pocketpaintings werden klein gefaltet, der Künstler trägt sie über einen Zeitraum von Wochen und Monaten in seinen Hosentaschen mit sich. In diesem Zeitraum entstehen Abreibungen und Bruchlinien, die letztendlich das abstrakte Bild ergeben. Ähnlich verhält es sich bei den Faltbildern, jedoch werden sie aufgrund ihres größeren Formats nicht mehr in Hosentaschen getragen. Sie werden gefaltet, gerieben, geklopft und geschliffen und wandern in Taschen oder Rucksäcken durch die Stadt – oder sie landen auf dem Autositz als Unterlage, bis sie die richtige "Reife" erlangt haben.

Nach Abschluss der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt Wien studierte Albert Mayr Neue Medien an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Peter Kogler.
Seine Arbeiten wurden im In- und Ausland vielfach ausgestellt, unter anderem im Museum Ostwall Dortmund, Muhka Antwerpen, Künstlerhaus Graz, Neuer Wiener Kunstverein, Österreichisches Kulturforum Warschau, Kunstraum Innsbruck, Kunsthaus Wien, State Museum of Contemporary Art Thessaloniki, ReMap Athens, Donaufestival Krems, Parken Festival Wien, Roskot Festival Aalst.